Gedanken zum Coronavirus SARS-CoV-2 und die Erkrankung Covid-19

Über das Coronavirus und die Erkrankung, die durch dieses Virus ausgelöst wird, ist zwar in unglaublich kurzer Zeit sehr viel bekannt geworden, dennoch werden wir erst, wenn alles vorüber ist, sicher darüber urteilen können. Aufzurechnen, wie viel tausend Menschen jährlich in Deutschland an der Grippe sterben und wir ja „nur“ deutlich weniger Todesfälle verzeichnen oder, dass es gegen die 2,5 Millionen Lungenentzündungstote weltweit vor wenigen Jahren gegengerechnet wird, ist sinnlos.

Fakt ist, dass man sich leicht anstecken kann und dass der Verlauf meistens leicht ist, aber bei älteren Menschen mit schweren Begleiterkrankungen auch leicht zum Tod führen kann. Damit ist die Erkrankung nicht harmlos, aber auch nicht so dramatisch, dass die derzeit beobachtbare Panik und die Hamsterkäufe dadurch gerechtfertigt sind. Dass Schulen schließen und große Menschenansammlungen gemieden werden sollen, beruht darauf, dass man die Ausbreitung verlangsamen will, um eine akute Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Die Ausbreitung der Infektion kann durch die beschlossenen Maßnahmen kaum behindert werden.

Fakt ist, dass das Virus an der Luft auf Türklinken usw. lange verweilen kann, weswegen das gründliche Händewaschen sinnvoll ist.

Menschenansammlungen zu meiden, ist nur wegen der genannten Gründe gut – andererseits sind soziale Kontakte immunfördernd. Auch Angst ist ein Immungift. Die Angst und die Isolation zusammen bereiten eine optimale Situation, in der Infekte gedeihen können. Sich in kleinem Kreis mit Freunden zu treffen und die Angst nicht zuzulassen, wäre hilfreich!

Sich dennoch zu schützen, um ältere und schwerkranke Menschen nicht zu gefährden, ist gut.

Wie problematisch es für Menschen über 80 Jahren ist, sieht man auf der beigefügten Statistik.

Darum hier ein paar Empfehlungen:

Halten Sie sich warm. Unser Immunsystem arbeitet weniger, wenn wir frieren. Bei 37°C ist das Immunsystem im Standby-Modus, je höher die Temperatur, desto effektiver ist die Immunantwort. Fieber muss nicht gesenkt werden, solange der betroffene Mensch nicht schwer krank wirkt, bei Bewusstsein ist und genügend trinkt. Aber meiden Sie Kälte, halten Sie sich warm und genießen nach einem heißen Bad vielleicht eingewickelt am Kamin einen schönen heißen Tee.

Wichtig sind auch Bittermittel. Ja, auch wenn wir Bitteres nicht so mögen – es gibt sogenannte Bitterstoffrezeptoren (z.B. T2R38 und T2R) die, wenn sie durch Bitterstoffe angeregt werden, die Immunkompetenz der Schleimhäute stärkt – dass also Viren schon vor dem Eindringen in den Organismus vom Immunsystem erreicht werden. (Süßes bewirkt das Gegenteil!)

Das kann man durch die Ernährung leisten z.B. durch bitterer Gemüse (Radicchio, Chikorée, Endiviensalat, Löwenzahn, Schafgarbensprossen etc.) oder durch das Trinken bitterer Tees (z.B. Absinth, Millefolium., Tausendgüldenkraut, Löwenzahnblätter, Gentianawurzelnn etc. in unterschiedlichen Anteilen) oder auch Amara-Tropfen (Weleda) oder Enzian-Magentonikum (Wala).

Im Anhang beschreibe ich, warum ich isländisch Moos für besonders hilfreich ansehe und darum das Mittel Verbascum comp. von der Weleda empfehle.

Die Schleimhäute der oberen Atemwege kann man schützen durch Echinacea-Mundspray, wohingegen ein Mundschutz nicht hilft.

Aber bitte: werden Sie nicht aus Sorge um Ihre Gesundheit krank!

 

Anhang: Gedanken zu Cetraria islandica

Cetraria islandica ist kein Moos, es ist eine Flechte. Der Name „isländisch“ Moos ist mir zu sanft. Ich hätte es „Spitzberger Moos“ genannt. Denn die Besonderheit von Cetraria ist, dass sie sogar auf Spitzbergen wächst, wo ein halbes Jahr kein Sonnenlicht scheint, wo Cetraria unter einer bis zu 30 cm hohen Schneedecke auf Permafrostböden wächst, aber so zahlreich, dass es die einzige Nahrungsquelle für die dort lebenden Moschusochsen- und Rentierherden dient.

Welche Pflanze vermag das: in Dunkelheit, Kälte und Feuchtigkeit fühlt Cetraria sich wohl.

Kälte, Dunkelheit und Feuchtigkeit sind für die Lungen und Atemwege ein Problem.

Als Paris 1855 von Baron Haussmann im Auftrag Napoleon III neu gebaut wurde, fand man Folgendes: Bis dahin war die breiteste Straße in Paris sechs Meter breit, die Häuser waren hoch, weil jede neue Generation ein Stockwerk oben drauf gebaut hat, so dass kaum Sonnenlicht bis nach untern drang. Zudem war die Seine nichtreguliert und die häufigen Überschwemmungen sorgten für viele feuchte Mauern in den Häusern, von denen nur wenige beheizbar waren.

Das wurde abgerissen. Jetzt entstanden die bis zu 120 Meter breiten Boulevards, kein Haus wurde höher als 35 Meter, jedes Haus hatte Öfen oder Zentralheizungen und die Seine wurde reguliert, die Überschwemmungen blieben aus. Es war plötzlich trocken, hell und warm. Es wurde auch deshalb heller, weil Napoleon den Umbau der Stadt mit einer Fenstersteuer finanzieren wollte; die findigen Priser bauten daher keine Fenster ein, sondern Balkontüren (ohne Balkon) – es wurde noch heller in den Räumen. Und: was in anderen europäischen Metropolen länger dauerte, in Paris verschwand die Tuberkulose schlagartig (… um sich auf die bis heute problematischen Banlieues zurückzuziehen). Dass das alles nicht unproblematisch war, ist klar: die 50.000 Menschen die allein auf dem Vorplatz der Notre Dame lebten und die zigtausend Anderen mussten sehen, wo sie blieben…).

Dunkelheit, Kälte und Feuchtigkeit schaden den Atemwegen, Helligkeit, Trockenheit und Wärme helfen. Eine Pflanze (eine bitterstoffreiche Pflanze!!), die in Dunkelheit, Kälte und Feuchtigkeit so enorme Lebenskräfte entwickelt, kann sicherlich den Atemwegen helfen, nicht nur durch die Bitternis, auch durch ihre Art zu leben.

Flechten wachsen ja oft in den Gammelecken der Natur und unsere Atemwege sind ja auch eine Müllhalde unserer Zivilisation. Cetraria reinigt auch. Nach Tschernobyl war Cetraria am längsten radioaktiv belastet, sie nimmt Dreck und Schmutz wie ein Staubsauger aus der Atmosphäre auf. Auch das können wir in den Atemwegen gut gebrauchen.

Cetraria ist Kompositionsbestandteil in Verbascum comp.-Tropfen der Weleda und im Flechtenhonig.

Aber Verbascum ist ja auch wichtig: diese leuchtende königliche Königskerze, die auf den Schrottplätzen steht, weithin leuchtend, aufrecht, über 2 Meter hoch, mit den gelben, saponinhaltigen Blüten, die sich über die halbe Länge des Stängels ausdehnen ist sie eine der ältesten Bronchienpflanzen. Ihre Leuchtkraft und Aufrechte und ihre Robustheit sind Qualitäten, die wir brauchen können. Als eine nahe Verwandte des Fingerhuts, der klassischen Herzpflanze, kann man sie als klassische Lungenpflanze ansehen. In der Komposition ist noch Achilea und Anis enthalten. Besonders bei dem trockenen Husten, der ja bei dem Corona-Infekt vorherrschend zu sein scheint, sind die Cetraria-Präparate hilfreich.

Smoothie

Wichtig sind auch Bittermittel. Auch wenn wir Bitteres nicht so mögen – es gibt sogenannte Bitterstoffrezeptoren die, wenn sie durch Bitterstoffe angeregt werden, die Immunkompetenz der Schleimhäute stärkt. Hier das Rezept für einen bitteren Smoothie.

Zutaten:

  • 1 Ananas, geschält und in grobe Stücke geschnitten
  • 1 Kaki, geschält und in grobe Stücke geschnitten oder zwei Kiwis
  • Saft von 1/2 Zitrone, frisch gepresst
  • 4 cm Stück Kurkuma, geschält
  • 1 Daumen großes Stück frischer Ingwer, geschält
  • 250 ml Wasser oder Orangensaft

Zubereitung:
Alle Zutaten in einem Mixer zu einem cremigen Ingwer-Kurkuma-Ananas Smoothie mixen.